LISA-Methode zur Qualitätskontrolle von Übersetzungen
Was ist die LISA Methode?
Die LISA QS ist ein formulierter Mechanismus, um den Qualitätssicherungsprozess so objektiv wie möglich zu gestalten. Auf Grundlage der von der Lokalisierungsbranche anerkannten Standards wurde der Mechanismus entwickelt, um Kennzahlen in Form von statistischen Informationen bereitzustellen, die die wichtigsten Fehlerkategorien behandeln.
Wie wichtig ist das?
Die LISA (Localization Industry Standards Association)-Methode zielt darauf ab, die Qualität und Genauigkeit des Überprüfungsvorgangs zu erhalten. Die Überprüfung von Texten ist von grundlegender Bedeutung, wenn die Übersetzungsqualität optimiert werden soll. Verschiedene Belange werden bei der Überprüfung berücksichtigt, wie z. B. Grammatik, Terminologie und terminologische Angemessenheit. Während der Überprüfung kann auch beurteilt werden, ob der Text im Einvernehmen mit den vom Kunden gewünschten Standards ist. Die LISA-Methode dient zum Organisieren dieser Belange und zur Vereinheitlichung der Vergehensweise bei der Bewertung von Übersetzungen, um einen Überblick über die Qualität des übersetzten Textes zu bieten.
Die LISA-Methode fungiert zudem als ein Feedback-Tool für den Übersetzer: der Übersetzer erhält einen Bericht mit den Fehlern und/oder Verbesserungen, die bei der Überprüfung erkannt wurden, um zur Verbesserung der Leistung bei zukünftigen Arbeiten beizutragen sowie gleichzeitig eine kontinuierliche Nachverfolgung zu unterstützen.
Wie funktioniert das?
Die LISA QS basiert auf einem Punktesystem. Die maximale Anzahl der zugelassenen Fehlerpunkte basiert auf der Anzahl der übersetzten Wörter. 3 kleinere Fehler in einer 200-Worte-Übersetzung würden zum Beispiel dazu führen, dass die Übersetzung als gescheitert angesehen werden würde, da 2 die maximale Anzahl der zugelassenen Fehlerpunkte ist. 2 kleinere Fehler in einer 2000-Worte-Übersetzung würden die Übersetzung nicht als gescheitert gelten lassen, da hier maximal 18 Fehlerpunkte zulässig wären. Grundsätzlich ist die erlaubte maximale Anzahl der Fehlerpunkte proportional zu der Anzahl der übersetzten Wörter. Dieser Anteil liegt bei weniger als 1% der Gesamtzahl der Wörter.
Bei der LISA QS gibt es drei Schweregrade der Fehler: kritisch, größer und kleiner. Je schwerwiegender der Fehler, desto höher die Anzahl der entsprechend der Schwere des Fehlers zugewiesenen Punkte. Kleinere Fehler sind die am wenigsten schwerwiegenden. Jeder gefundene kleinere Fehler schlägt mit 1 Punkt zu Buche. Größere Fehler sind die zweitschwerwiegendsten. Jeder größere Fehler zählt 5 Punkte, also genauso viel wie 5 kleinere Fehler. Kritische Fehler stellen die schwerwiegendste Fehlerart dar. Selbst wenn nur ein einziger kritischer Fehler gefunden wird, wird die Übersetzung/Lokalisierung sofort als gescheitert angesehen. Kritische Fehler sind 1 Punkt mehr wert als die maximale Anzahl der zugelassenen Fehlerpunkte.
Die maximal zugelassenen Fehlerpunkte werden innerhalb jeder Kategorie automatisch anhand der Anzahl der übersetzten Wörter berechnet. Die Spalte "Gesamt" ermittelt die Anzahl der Punkte in jedem Abschnitt. Die als "Gesamt" und "Max." gekennzeichneten Spalten geben Informationen darüber, welche Fehlerkategorien die meisten Probleme verursachen. Dies macht die Problembereiche eindeutig identifizierbar: je höher die Summe, desto gravierender ist das Problem.
Bei der Überprüfung einer Übersetzung wird die Anzahl der Fehler in den jeweiligen Feldern entsprechend der Fehlerkategorie und des Schweregrads des Fehlers eingetragen. Wenn die Fehler in das Formular eingetragen werden, erscheint automatisch ein BESTANDEN oder GESCHEITERT im Bereich "Ergebnis", dementsprechend dargestellt in grün oder rot.